©Land des Lächelns / Opernhaus Zürich mit Piotr Beczala
Komödiantisches Musiktheater, leichte Muse, beschwingtes Unterhaltungsentertainment oder schlichtweg Operette.
Die Operette zeigt in der Kürze ihrer Schaffensperiode, was die Oper in ihrer deutlich längeren Wirkungszeit nicht hinbekommen hat - sie polarisiert, spaltet die Geister und lässt Meinungen über ihre musikalische Daseinsberechtigung soweit auseinanderdriften, dass man sich als bekennender Operettenliebhaber lieber gleich in diplomatisches Schweigen hüllt und sich bestenfalls nicht als solcher outet.
Doch die Operette kann fantastisch sein. Sie kann politisieren und gesellschaftskritische Themen satirenhaft und mit einem kecken Augenzwinkern esprit- und humorvoll an das Licht einer brisanten Gegenwart bringen.
Dass dabei die schauspielerischen und gesanglichen Qualitäten nicht zu kurz kommen müssen, zeigte jüngst die Wiener Staatsoper mit ihrer alljährlich an Silvester aufgeführten Fledermaus ´des Walzerkönigs Johann Strauß.
Grandiose Sängerdarsteller von Rang und Namen verpassten dem süffig melodiösen Walzerepos musikdramaturgische Eleganz und klassische Noblesse.
Finde hier eine gut sortierte Auswahl "klassisch" hörens- und sehenswerter Operetten, die Lust auf stimmungsvolle Unterhaltung und niveauvolle musikalische Zerstreuung machen.