SAlzburgs Top Adresse: Das Hotel Stein im Zeitgeist kosmopolitischer Eleganz

27. Oktober 2023

Rubrik Genusskultur

©Nicole Hacke / Operaversum Magazin

Auf der gegenüberliegenden Seite der Salzach, fernab des quirligen Festspielbezirks, befindet sich ein Haus, das so legendär ist wie seine Geschichte.

 

Ab 1399 als Brauereigaststätte in Betrieb genommen, fasziniert das Hotel Stein Reisende bis heute mit seinem weltgewandten Charme.

 

Und das liegt vor allem an der aufregenden architektonischen Mixtur, die mittelalterliches Flair mit barocken und spätgotischen Elementen sowie innengestalterischen Einbauten aus den 50er-Jahren mit einer kosmopolitischen Aufgeschlossenheit verbindet, die ihresgleichen anderswo erst suchen muss, zumindest in Salzburg.

 

Wo normalerweise Tradition auf Tradition stößt, lebt das Hotel Stein eine unangestrengte, moderne Eleganz, die man sofort beim Betreten des historischen Hauses spürt.

 

Es sind tatsächlich die 50er-Jahre, die den Gast sogleich auf eine Entdeckungsreise in die farbensatte Lobby entführen. Dort dominieren strahlende Blautöne, die im Wechsel mit intensiven sonnengelben Farbspritzern das Gesamtambiente erfrischend beleben.

  

©Nicole Hacke / Operaversum Magazin

©Nicole Hacke / Operaversum Magazin

Hell, freundlich und einladend wirkt der großzügig gestaltete Eingangsbereich, das dominierend blaue Farbthema geradezu kühlend auf Geist und Gemüt.

 

Es entspannt und lässt einem Raum, um die Seele ein wenig baumeln zu lassen. Anmutig wie eine italienische Schönheit strahlen aus großzügigen Fensterfronten, die zur Straßenseite in Richtung Salzachufer zeigen, imposante Murano-Lüster in weiß-blauer Zusammensetzung. Italienisches Dolce Vita lässt grüßen.

 

In Gedanken erscheint einem die Blaue Lagune. Venedig ruft, denn Muranoglas-Installationen blitzen aus jeder Ecke und jedem Winkel des stilvollen Hotels auf.

 

Eigens von der renommierten Manufaktur Barovier & Toso in Venedig gefertigt, strahlen die zerbrechlich filigranen Kunstwerke in opulenter Pracht, auch wenn sie gerade nicht glühbirnenintensiv erleuchtet werden. 

 

Auf dem Weg von der Lobby ins Stiegenhaus erlebt der Gast ein weiteres Highlight. Am Treppenaufgang zu den Zimmern hängt eine besonders aufwendige Objektbeleuchtung, die sich von Stufe zu Stufe ganz hinauf bis in die 7. Etage durchzieht. 

 

©Nicole Hacke / Operaversum Magazin

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Ein Meer von gläsernen Diskusscheiben, ebenso zerbrechlich anmutend wie die Lüster im Foyer, baumelt an ca. 14 stabilen Kunstfasersträngen so akkurat hintereinander aufgefädelt wie Perlen an einer Schnur.

 

Erst im letzten Stockwerk wagt man mit vorsichtigem Blick über die Treppenhausbrüstung den Blick hinunter in die Lobby des Hauses und staunt Bauklötze über das Lampenkonstrukt, das sich wie aus einem Guss wasserfallartig in die endlos wirkende Tiefe zu stürzen scheint.

 

Doch noch viel beeindruckender wird es erst beim Betreten der "Honeymoon-Suite". Dieses Zimmer überbietet alles, was ein Hotel an akzentuierter Eleganz aufbieten kann.

 

Feinste Stoffe aus Italien, die in cremefarbener Zurückhaltung dem blauen Farbthema eine Bühne bereiten, konkurrieren mit den auffällig orangefarbenen Akzenten der Murano-Leuchten nur so um die Wette.

 

Spieglein, welche Farbe ist die schönste hier im Haus?

 

©Nicole Hacke / Operaversum Magazin

©Nicole Hacke / Operaversum Magazin

©Nicole Hacke / Operaversum Magazin

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Doch kein Spieglein an der Wand antwortet. Stattdessen strahlt es von der großflächigen barocken Stuckdecke aus dem Jahr 1740, die das Familienwappen sowie biblische Szenen der ehemaligen Brauerfamilie Popp zeigen.

 

Wunderbar erhalten und ganz in neuem Glanz macht dieses imposante Prachtstück den Zauber der Honeymoon-Suite aus. 

 

Herrliche Träume wird man hier ganz sicher haben können.

 

Welche Überraschungen das Hotel Stein wohl noch parat hat?

 

Genau das erfährt man entweder morgens beim Frühstücken oder abends bei einem Sundowner auf der "Stein-Terrasse", die ihren Besuchern einen sensationellen Blick über die Altstadt von Salzburg offenbart.

 

©Nicole Hacke / Operaversum Magazin

Eine so schöne Aussicht auf die Festung, den Mönchsberg, den Barockdom und die Franziskanerkirche kann man sicherlich von keiner anderen Hotelterrasse so eindrucksvoll erhaschen, von der aus das blaue Farbthema an diesem sonnigen Morgen bei Kaiserwetter seine Fortsetzung findet, nämlich in seiner intensiv blauen Verlängerung des Himmels.

 

Erst am späten Abend, wenn auf der Terrasse die Sonne langsam über der Stadt untergeht, kleidet sich der blaue Himmel langsam in ein rabenschwarzes Nachtgewandt und lässt zu fortschreitender Stunde die Sterne am Firmament erstrahlen.

 

Dann ist auch die Stadt Salzburg plötzlich von einem warmen Lichtermeer hell erleuchtet. Und auf der Stein-Terrasse wird das Leben ausgiebig zelebriert. Wo auch sonst könnte es jetzt schöner sein, den erlebnisreichen Tag nochmals Revue passieren zu lassen?


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