Das St. Peter Stiftskulinarium in Salzburg: Österreichische Genusskultur mit mediterranem Twist und ganz viel LIebe zum Detail

13. November 2023

Rubrik Genusskultur

©Nicole Hacke / Operaversum

Direkt über dem herrschaftlichen Gewölbeeingang thront es, ein türkisfarbenes Wappen mit zwei übereinander gekreuzten Schlüsseln. Darunter prangen 3 Ziffern, die das Entstehungsjahr des beeindruckenden Baus beschreiben: 803.

 

So alt ist das St. Peter Stiftskulinarium in Salzburg und doch so gegenwärtig präsent. Tatsächlich ist es das älteste Gasthaus Europas, in dem es während der Salzburger Festspiele hoch her geht.

 

Kein Wunder, denn das Restaurant mit seinen zwei Hauben und einer österreichischen Küche, die den Süden Europas gleich mit auf den Teller zaubert, beschert dem Genießer kulinarischer Schmankerln ein wirklich einzigartiges Gesamterlebnis.

 

Bereits beim Betreten des Innenhofes, aus dessen uralten Mauern sich die Vergangenheit ungeniert schält, staunt man nicht schlecht über die bewusst gesetzten modernen Akzente, die sich in jedem Detail des Einrichtungsmobiliars widerspiegeln.

 

Seine Gastgeberin Veronika Kirchmair hat ganze Arbeit bei der Umgestaltung des Innenhofes geleistet. Sehr viel pastellene Eleganz in pudrigen Rosatönen, sanften Apricotfarben, stark kontrastiert durch dezent dosierte Orangetöne runden den augenschmeichelnden Farbrausch gekonnt ab.

 

Hinzu gesellen sich exotische Pflanzen und Olivenbäume, die das ästhetische Bild einer nahezu paradiesischen Oase perfekt komplementieren.

 

©Nicole Hacke / Operaversum

©Nicole Hacke / Operaversum

Wie sagte doch einst Schiller? "Hier will ich sitzen, hier will ich sein!" Genau so ergeht es einem, wenn man dieses Kleinod eines wirklich außergewöhnlichen Restaurants betritt.

 

Man möchte es gar nicht mehr verlassen, so einladend, liebevoll und mit einem ausgesprochen geschmackvollen Hang zum Detail ist hier alles gestaltet.

 

Dabei sind wir noch nicht einmal bis in das Innenleben des St. Peter Stiftskulinariums vorgedrungen, dass sage und schreibe 800 Gäste bewirten kann. In 11 individuell eingerichteten Gasträumen hat auch hier die Dame des Hauses selbst Hand angelegt.

 

Mit einem ästhetischen Auge für Details, Farben, Materialien und Formen ist so über die Jahre ein Gesamtkonzept entstanden, bei dem Alice ganz sicher ihr Wunderland auf der Stelle verlassen hätte.

 

Denn jede Räumlichkeit verspricht eine thematische Überraschung und ist zudem eine Entdeckungsreise für sich. Und das in jeder Größenordnung, egal ob nun auf 2, 4, 6 oder 200 Personen ausgerichtet:

 

Wer hier die Wahl hat, hat auch die Qual. Man kann sich einfach nicht entscheiden, in welchem Ambiente man gerne speisen möchte. 

 

©Nicole Hacke / Operaversum

©Nicole Hacke / Operaversum

Wohl aber kann man hier seiner Lust und Laune freien Lauf lassen. Ob in der alpin anmutenden Petrusstube, der modern eingerichteten Wolfgangstube, dem herrschaftlichen Refugium für kleinere Gesellschaften oder im blau-weiß gehaltenen Haydnsaal.

 

Es lässt sich nicht vermeiden, alle Räumlichkeiten mit penetranter Neugier zu bestaunen.

 

Doch der vielleicht opulenteste aller Räume ist der Barocksaal, der 200 Gästen Platz zum kulturellen Genuss bei klassischer Musik ermöglicht - und das jeden Abend bei einem Mozart Dinner Concert.

 

Das Speis und Trank ein Ambiente samt Konzept erfordern, in dem Genuss sich voll entfalten kann, davon ist die leidenschaftliche Gastronomin Veronika Kirchmair überzeugt.

 

Deshalb geschieht an diesem besonderen Ort auch alles, wirklich alles mit viel Liebe, Leidenschaft, Herz und absoluter Hingabe.

 

Das sieht man, aber vor allem schmeckt man das auch. Denn wer einmal im St. Peter in den Genuss eines buttrig zarten Kalbsgulasch gekommen ist oder sich an der besonders cremigen Polenta mit einem Hauch von Tonkabohnen vergangen hat, der weiß, wie Gaumen schmeichelnd gutes Essen auf der Zunge zergehen kann.

 

Verarbeitet werden im ältesten Restaurant Europas ausschließlich frische und regionale Produkte. Nichts wird hier dem Zufall oder dem Zukauf von Fertigproduktion überlassen.

 

Selbst das Eis hat seine Entstehungsgeschichte in der hauseigenen Küche. Dabei wird getestet, probiert und beratschlagt, zu welchem Dessert eine bestimmte Eiskomposition gut passen kann.

 

©Nicole Hacke / Operaversum

©Nicole Hacke / Operaversum

©Nicole Hacke / Operaversum

 

Et le voila! Köstlich munden sie - und zwar jedes der mit Bedacht zusammengestellten Desserts. Aber für welches Dessert soll man sich denn nun entscheiden?

 

Während ich noch auf meinen Espresso warte und überlege, welcher süßen Sünde ich mich genussvoll hingeben soll, kommt auch schon der Ober und entschuldigt sich dafür, dass es mit meinem Espresso etwas länger gedauert habe und dieser nun aufs Haus ginge.

 

Völlig perplex überlege ich, ob man mich wirklich so lange hat warten lassen. Es hat ein wenig gedauert, ohne Frage, aber vergessen habe ich mich nun wirklich nicht gefühlt. 

 

Ich bin begeistert. Was für ein Service, was für eine aufmerksame Bedienung. Und dann diese verführerische Speisenauswahl, das einmalige, unverwechselbare Ambiente, dass mir Genuss, Kultur, Design und Lebensgefühl auf einen Schlag offeriert. Wo sonst erlebt man eine so multifacettierte Explosion der Sinne?

 

Nun, hier im St. Peter Stiftskulinarium in Salzburg, in dem Hochgenuss zelebriert wird und seine Gastgeberin sich ihren höchstpersönlichen Lebenstraum erfüllt hat.


©Bianca Hochenauer /Veronika Kirchmair / St. Peter Stiftskulinarium

Veronika Kirchmair versteht nicht nur ihr Handwerk, sie lebt dafür und liebt zu 100 Prozent, was sie tut. Im persönlichen Gespräch mit der Gastronomin aus Leidenschaft gewährt uns die gebürtige Tirolerin, die aus einer Hoteliers Familie stammt, was es braucht, um sich in der Gastronomie ein Alleinstellungsmerkmal zu erarbeiten, wie viel Herzblut in einem Konzept stecken muss, damit es Gäste nachhaltig begeistern kann und in welche Wunderwelt sich das St. Peter Stiftskulinarium nach Ende der Festspielsaison verwandet.

 


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