19. September 2024
Rubrik Oper
©Semperoper Dresden
Mit Arrigo Boitos Oper Mefistofele in einer Neuinszenierung von Eva-Maria Höckmayr eröffnet die Semperoper Dresden ihren Premierenreigen 2024/25. Mit der Besetzung um u.a. Krzysztof Bączyk in der Titelpartie, Pavol Breslik als Faust und Marjukka Tepponen als Margeritha ist erstmals auf der Bühne der Semperoper Schauspielerin Martina Gedeck zu Gast.
Mit Arrigo Boitos Mefistofele als einer der bedeutendsten musikalischen Interpretationen des Faust-Stoff aus der Feder Goethes startet die Semperoper Dresden in ihre Premierensaison 2024/25. In ihrem Semperoper-Regiedebüt inszeniert Eva-Maria Höckmayr bildgewaltig diese große italienische Opernfassung des Weltklassikers um Gut und Böse. Dabei wird Boitos Verehrung für das Werk Richard Wagners greifbar.
Am Samstag, dem 28. September 2024 um 18 Uhr hebt sich der Vorhang für Mefistofele, charismatisch besetzt mit Pavol Breslik als Faust und dem Ensembleneuzugang, der Finnin Marjukka Tepponen als Margherita. Dem teuflischen Titelhelden, interpretiert vom polnischen Bass Krzysztof Bączyk, tritt die gefragte deutsche Schauspielerin Martina Gedeck in der eigens für die Dresdner Produktion eingeführten Rolle (Eine Frau) entgegen.
Unter der Musikalischen Leitung des Italieners Andrea Battistoni, Chefdirigent des Tokyo Philharmonic Orchestra und ausgewiesener Kenner von Boitos Werk, bringt die Sächsische Staatskapelle Dresden die Partitur des chorgewaltigen Opernwerks zum Erklingen. Neben den Hauptpartien sind unter anderem Clara Nadeshdin, Nicole Chirka und Omar Mancini in der ästhetisch beeindruckenden Szenerie von Bühnenbildner und Video-Künstler Momme Hinrichs, Mitbegründer des Künstlerduos fettFilm zu erleben.
Basierend auf Goethes Faust schuf Arrigo Boito Libretto und Partitur zu seiner einzigen vollendeten Oper Mefistofele, die in Prolog, vier Akten und einem Epilog die universelle Tragödie der menschlichen Existenz zur Geltung bringt. Im Mittelpunkt steht in dieser musiktheatralischen Interpretation der teuflische Verführer selbst, der als der „Geist, der stets verneint“ die Bühne beherrscht und das Publikum mit seiner diabolischen Raffinesse in den Bann zieht.
Mit seiner überarbeiteten Fassung von 1875 gelang Arrigo Boito endgültig der Durchbruch als Komponist. Sein Mefistofele gehört heute zu den bedeutendsten italienischen Werken des 19. Jahrhunderts, dessen große Chorszenen und die komplexen Partien für das Sängerensemble allen beteiligten Künstlerinnen und Künstlern die Möglichkeit bieten, ihr Können zur vollen Entfaltung zu bringen.
Die Neuinszenierung unter der Regie von Eva-Maria Höckmayr präsentiert eine vielschichtige Interpretation auf der Bühne der Dabei nimmt Schauspielerin Martina Gedeck als weibliche Figur eine die teuflische Verführungskunst diagnostizierende Rolle ein, die Goethes Texte zitierend mit scharfem Humor einen Blick auf den ewigen Kampf zwischen Gut und Böse wirft. Die Inszenierung ist eine Einladung an das Publikum, in die Tiefen der menschlichen Seele einzutauchen und die philosophischen Fragen um Sünde, Erlösung und die Macht der Verführung zu erforschen.
Mefistofele Arrigo Boito
Premiere am Samstag, 28. September 2024, 18 Uhr in der Semperoper
Weitere Vorstellungen im Oktober 2024
Mit Krzysztof Bączyk, Pavol Breslik, Marjukka Tepponen, Nicole Chirka, Omar Mancini, Dominika Škrabalová, Clara Nadeshdin, Jongwoo Hong und Martina Gedeck
Es spielt die Sächsische Staatskapelle Dresden unter der Musikalischen Leitung von Andrea Battistoni.
Es singen der Sächsische Staatsopernchor Dresden und der Kinderchor der Semperoper Dresden.
Quelle: Presse Semperoper Dresden