Maelu: Münchens Pâtisserie-Himmel

11. Februar 2023

Rubrik Genusskultur

©Nicole Hacke / Operaversum

Eigentlich hatte ich mir gerade mal wieder geschworen, die Finger vom Zucker zu lassen. Ich wollte mich tatsächlich von all den süßen Leckereien ein für alle Mal entwöhnen.

 

Doch Pustekuchen. Als ich auf meinem Stadtrundgang durch Münchens Theatinerstraße auf die kleine, moderne Confiserie MAELU stoße, locken mich bereits in der Auslage die vielen zauberhaften zuckrigen Kunstwerke an, die in Form von Törtchen und Macarons meinen Gaumen ganz langsam anfangen zu kitzeln.

 

Und nicht nur mein Gaumen regt sich. Rein visuell sind die besonders liebevoll kreierten Traumtörtchen ein absoluter Augenschmaus.

 

Und mit den Augen habe ich längst alles probiert und genüsslich in mich hineingestopft, was sich mir in der Schaufensterauslage so reizvoll präsentiert.

 

©Nicole Hacke / Operaversum

©Nicole Hacke / Operaversum

Ich bin dermaßen angetan von den formschönen Kreationen, die mit viel Liebe zum Detail und ganz offensichtlich in großartiger Handwerksmanier kreiert wurden, dass ich nicht anders kann, als in das moderne Ambiente des Cafés einzutreten und mir zumindest eine kleine Zuckersünde zu genehmigen.

 

Mein Belohnungssystem suggeriert mir sowieso, dass ich bei meiner 2-stündigen Stadterkundungstour bereits etliche Kalorien abgearbeitet habe, von denen ich nun ein paar für etwas Süßes erübrigen kann und auch darf. Zumindest rede ich mir das ganz, ganz eifrig ein.

 

Überzeugt davon, dass ich mir meine kleine zuckersüße Sünde leisten kann, schlägt mein Herz vor Freude einen kleinen Salto.

 

Und ich komme nicht drum herum dabei zu denken, dass es auf der Welt zwar viele schöne Dinge gibt, für die es sich lohnt, auch mal die guten Vorsätze sein zu lassen, man aber selten dem schwachen Geist so willig und schnell nachgibt, wie das bei den süßen Genussfreuden der Fall ist.

 

Und bei MAELU hat der noch so stärkste Wille einfach keine Chance!

 

©Nicole Hacke / Operaversum

©Nicole Hacke / Operaversum

©Nicole Hacke / Operaversum

Beim aufmerksamen Studieren der Speisekarte stoße ich alsbald an meine Grenzen des Vorstellbaren. Die angebotene Auswahl an Leckereien stellt mich vor die Qual der Wahl und macht es mir überhaupt nicht leicht, zu entscheiden, für was ich mich eigentlich entscheiden soll.

 

Schon allein die Namen der angepriesenen Törtchen lesen sich teils wie zauberhafte Märchentitel: Von  Mango Brazil, 7 Zwerge, Happy Maracuja bis Je t´aime mon amour, Pink Lady und Rotkäppchen gibt es alles, was das Herz und die individuelle Geschmacksvielfalt begehrt. Nur wofür soll ich mich jetzt entscheiden?

 

Ich beschließe, mir die Auslage im Erdgeschoss noch mal näher zu betrachten, und werde dort sogleich bestens beraten. Am Ende fällt meine Wahl (schweren Herzens, denn ich wollte am liebsten alles einmal probieren) auf „Pink Lady“, eine Kreation, die im Kern eine Litschi enthält und von einem fluffig weißen Schokoladenmousse umhüllt wird.

 

Hingebungsvoll genieße ich diesen überirdischen Genusstraum, der mich zeitweilig in himmlische Sphären katapultiert. Eine Sache ist ganz klar! Das MAELU werde ich immer wieder aufsuchen, wenn ich in München bin. Und ich muss es auch.

 

Schließlich habe ich mit mir vereinbart, (trotz aller guten Värsätze zukünftig auf Zucker zu verzichten) einmal alle Törtchen-Kreationen durchzuprobieren, die MAELU im Sortiment führt. Dass ich mittlerweile schon mehrere süße Sünden auf meiner „To-taste-Liste“ abgehakt habe, brauche ich wohl nicht mehr zu erwähnen. 

 

©Nicole Hacke / Operaversum

©Nicole Hacke / Operaversum

©Nicole Hacke / Operaversum


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